Klare Rahmenbedingungen und Maßnahmen erforderlich
Zusätzlich zu Subventionen für erneuerbare Energieträger und Investitionen in den Auf- und Ausbau der Produktion von Zukunftsindustrien, sieht das ZIP-Szenario in der Studie auch klare Leitplanken wie einen Kohleausstieg ab 2023 und Gasausstieg ab 2030 vor, sowie einen schrittweisen Ausstieg aus fossilen Heizsystemen und Verbrennermotoren und den Ausbau von Wärmepumpen. Denn neben Investitionen braucht es für den Umbau der Industrie auch Planungssicherheit: konkrete Pläne für den Umstieg von fossilen auf Erneuerbare Energien erzeugen Verbindlichkeit und können private und öffentliche Investitionen hebeln. Zusätzlich ist Technologieklarheit zentral, um fokussiert den Ausbau von marktreifen und wirksamen Technologien zu unterstützen und Fehlallokationen von Ressourcen und Stranded Investments zu vermieden – wie etwa e-Fuels in Autos, oder Wasserstoff in der Heizung. Der Ausbau erneuerbarer Energiequellen und die Elektrifizierung sind deshalb Schlüsselelemente der Ökologisierung. Um diesbezüglich in Österreich die Gänge zu kommen sind mehr qualifiziertes Personal für effiziente Genehmigungsverfahren, verbindliche Flächenzonierungen in allen Bundesländern und der Ausbau der Netzinfrastruktur notwendig. Um das daraus entstehende Potenzial für den Arbeitsmarkt voll auszuschöpfen, bedarf es gezielter Aus- und Weiterbildungsoffensiven.
Fazit
Industriepolitische Maßnahmen, welche die Produktion von Schlüsseltechnologien in Europa fördern und den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen begünstigen, bringen Österreich und der EU langfristig strukturelle Zugewinne. Je ambitioniert dieser Umbau fortgeführt wird, desto größer die Chancen, die daraus entstehen.