Die meisten Technologien, die für die notwendige Emissionsreduktion gebraucht werden, haben wir bereits: Windkraft und Photovoltaik, Batterien, Wärmepumpen oder Elektro-Fahrzeuge. Um die Transformation möglichst rasch voranzubringen, müssen sie ausgebaut und überall dort eingesetzt werden, wo sie Öl, Kohle und Gas ersetzen können. Dafür notwendig sind vor allem ein verlässlicher rechtlicher Rahmen und ausreichend finanzielle Mittel. So kann Planungssicherheit für Betriebe und die Bevölkerung geschaffen und damit sichergestellt werden, dass verfügbare Ressourcen und Infrastruktur bestmöglich genutzt werden.
Politisch und wirtschaftlich werden jedoch häufig Technologien beworben, die noch nicht marktreif oder nur für Nischen geeignet sind. Ihre Anwendungsmöglichkeiten werden dafür stark überzeichnet. Solche Technik-Trugbilder führen dazu, dass der Ausbau jener Technologien verschleppt wird, die schon erprobt und einsatzbereit sind. Die Folge: Öl, Gas und Kohle bleiben weiter im Einsatz. Das zeigen etwa die Debatten um Verbrennermotoren oder Heizen.
Wird zum Beispiel vorgeschlagen, dass auch grünes Gas durch die Heizungsrohre fließt, bleibt der Heizungstausch aus. Wird angeregt, dass Verbrennermotoren auch mit E-Fuels betankt werden sollen, wird der Umstieg auf Elektro- und öffentliche Mobilität verlangsamt. Tatsächlich ist der Einsatz von E-Fuels für Autos aber ineffizient: Nur rund 13 Prozent der zugeführten Energie können zum Fahren genutzt werden. Bei einem Elektroauto sind es hingegen mehr als zwei Drittel. Bei grünem Gas in der Heizung ist es ähnlich: Wärmepumpen sind fünfmal effizienter als Heizen mit Wasserstoff. Teurer als ihre jeweiligen nachhaltigen Alternativen sind E-Fuels und Wasserstoff obendrein.
Es gibt durchaus Bereiche, in denen Wasserstoff und E-Fuels keine Trugbilder sind, sondern ganz konkrete Lösungen. Und zwar dort, wo verlässliche Alternativen fehlen: Etwa im Flug- und Schiffsverkehr, oder in der Industrie. Werden die Brennstoffe jedoch in ineffizienten Bereichen wie Heizen oder Mobilität eingesetzt, nimmt das Industriebetrieben die einzige Möglichkeit, ihre Produktionsprozesse klimaneutral zu gestalten. Für einen effizienten Einsatz von Technologien braucht es also Technologieklarheit. Dabei geht es darum zu differenzieren und sich am wissenschaftlichen Konsens zu orientieren:
Um diese notwendige Technologieklarheit zu schaffen und zu einer konstruktiven Debatte über den Einsatz von Technogien zurückzukommen, ist es wesentlich, Technik-Trugbilder zu erkennen und zu entkräften oder ihnen vorzubeugen. Unsere neue [KON]KLUSIO soll dabei unterstützen.