Diese Schadenssumme wäre jedoch noch höher gewesen, hätte Österreich in den vergangenen Jahren nicht erheblich in den Hochwasserschutz investiert. Ein Vergleich macht dies deutlich: Das Hochwasser von 2002 verursachte ohne umfassende Schutzmaßnahmen dreimal so hohe Kosten für private Haushalte und Unternehmen wie das Donauhochwasser 2013, als bereits viele Schutzmaßnahmen umgesetzt waren. Renaturierungen von Flüssen und Bächen spielen dabei eine zentrale Rolle, um künftige Hochwasser besser zu verhindern.
Investitionen in Klimawandelanpassung lohnen sich
Zwischen 2014 und 2020 hat Österreich jährlich durchschnittlich über eine Milliarde Euro in Klimaanpassung investiert. Laut dem Wegener Center Graz werden sich diese Kosten bis 2050 mehr als verdoppeln. Die Modellierungen des PACINAS-Projekts zeigen jedoch: Solche Investitionen zahlen sich aus. Einerseits werden Schäden, etwa durch Überschwemmungen oder Ernteverluste, deutlich geringer ausfallen. Andererseits profitiert die gesamte Gesellschaft, da die Produktivität und die Beschäftigung steigen.
Derzeit wird vor allem in „graue“ Schutzmaßnahmen, wie den Bau von Dämmen, investiert. Wissenschaftler:innen des Climate Change Center Austria (CCCA) prognostizieren jedoch, dass „grüne“ Maßnahmen – wie Renaturierungen – ab 2030 eine immer größere Rolle spielen werden. Bis 2050 könnten sie sogar die Hälfte aller Investitionen in Klimaanpassung ausmachen. Obwohl Renaturierungsmaßnahmen oft teurer sind, haben sie ein hervorragendes Kosten-Nutzen-Verhältnis: Jeder investierte Euro schafft fast den doppelten wirtschaftlichen Nutzen.
Dank des 2024 beschlossenen EU-Renaturierungsgesetzes stehen für solche Projekte außerdem zusätzliche Fördermittel zur Verfügung. Das macht Investitionen in ökosystembasierte Anpassungen noch attraktiver.