Extremwetterereignisse werden häufiger

Freitag, 14.02.2025

Ein zweites großes sicherheitspolitisches Risiko sind die mit der Klimakrise zunehmende Extremwetterereignisse wie Überflutungen, Stürme und Dürren. Im Herbst 2024 traf Österreich bereits das dritte Jahrhunderthochwasser innerhalb von 22 Jahren. Die Überschwemmungen verursachten Schäden von mindestens 1,3 Milliarden Euro, zerstörten Wohngebiete, Verkehrswege und großflächig landwirtschaftliche Flächen. Die Zunahme von Überschwemmungen, Stürmen, Waldbränden und extremen Temperaturereignissen sieht man auch in der Statistik (siehe Grafik 3). Mit jedem Zehntel Grad Erderwärmung steigt die Wahrscheinlichkeit solcher Extremwetterereignisse weiter.

Die Folgen von Extremwetterereignisse gehen aber über direkte wirtschaftliche Schäden hinaus. Steigende Versicherungskosten, hohe Wiederaufbauausgaben und Beeinträchtigungen der Infrastruktur belasten öffentliche Haushalte ebenso wie Unternehmen und Privatpersonen. Das österreichische Risikobild zeigt auf, dass Extremwetterereignisse Lieferketten unterbrechen, Versorgungssicherheit gefährden und durch Ressourcenknappheit zu gewaltsamen Verteilungskonflikten führen können. Außerdem verstärken sie bestehende Versorgungsrisiken und setzen in Kombination mit anderen Krisen – etwa geopolitischen Konflikten oder Handelsbeschränkungen – die wirtschaftliche und politische Stabilität zusätzlich unter Druck.