Intelligente Netze
Samstag, 18.10.2025
Intelligente Stromnetze, sogenannte Smart Grids, erhöhen die Versorgungssicherheit, indem sie Erzeugung, Verbrauch und Speicherung in Echtzeit koordinieren:
- Eine wichtige Grundlage bilden Sensoren an Netzen und Transformatorstationen, die laufend Daten zum Zustand des Netzes liefern. Sie machen sichtbar, wo Spannungsschwankungen oder Überlastungen auftreten, und schaffen damit die Basis, um schnelle einzugreifen.
- Ergänzt werden sie durch Smart Meter in Haushalten, die den Stromverbrauch im Viertelstundentakt digital erfassen. Dadurch kann nicht nur die Abrechnung präziser erfolgen, sondern vor allem auch das Lastmanagement verbessert werden, weil Netzbetreiber genau sehen, wann und wo Strom benötigt wird.
- Hinzu kommen steuerbare Erzeugungsanlagen, wie Photovoltaikanlagen oder Speicher, die bei Bedarf vom Netzbetreiber geregelt werden können. Das ermöglicht es, bei Überlastung kurzfristig die Einspeisung zu reduzieren und so die Stabilität des Gesamtsystems zu sichern.
- Prognosesysteme und digitale Zwillinge erweitern die Möglichkeiten des Netzbetriebs, indem sie einen vorausschauenden Blick ermöglichen. Digitale Zwillinge sind virtuelle Abbilder des Stromnetzes, die mit Echtzeitdaten gespeist werden. Sie erlauben es, den aktuellen Zustand präzise nachzuvollziehen, verschiedene Szenarien zu simulieren und so sowohl akute Eingriffe als auch die langfristige Netzplanung zu verbessern. Netzbetreiber können damit Engpässe frühzeitig erkennen, Ausfällen vorbeugen und Investitionen gezielter ausrichten.
Die Grafik bietet stammt aus [KON]KLUSIO #10 Chancen der Digitalisierung in der Energiewende. Die Analyse schafft einen Überblick darüber, wie die Digitalisierung die Energiewende unterstützen kann – und was dafür notwendig ist.