Rogenhofer: “2025 war ein Jahr der verpassten Chancen”
Stellungnahme von KONTEXT-Vorständin Katharina Rogenhofer zu den gestiegenen Emissionszahlen im Jahr 2025:
“2025 war klimapolitisch ein Jahr der verpassten Chancen. Dass nach mehreren Jahren nun Österreichs Treibhausgasemissionen um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind, ist ein Beleg dafür.
Die gestiegenen Abgase bei Heizungen sind auch ein Ergebnis des Rückschritts in der Wärmewende. Förderungen für Heizkesseltausch und Sanierungen wurden gekürzt, während klimaschädliche Subventionen beibehalten oder sogar erhöht wurden. Klare, jährliche Klimaziele in Form eines Klimagesetzes fehlen.
Dadurch strauchelt der Fortschritt der industriellen Modernisierung. Dabei würde die Ökologisierung vielfachen Mehrwert bedeuten.
Heizungsförderungen oder ein Erneuerbaren-Wärme-Gesetz mit einem verbindlichen Enddatum für Öl- und Gasheizungen im Bestand würde die Auftragsbücher von Installateurinnen und Elektriker füllen. Die versprochene Ökologisierung der klimaschädlichen Subventionen würde den angespannten Staatshaushalt spürbar entlasten.
Der konsequente Ausbau von Windkraft, Speichern und Netzen würde mittelfristig die Energiekosten senken, Unternehmen billiger produzieren lassen und das Leben für alle Haushalte leistbarer machen.
Der Umstieg auf eine Kreislaufwirtschaft und die Förderungen von Zukunftstechnologien würde die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie sichern.
Mit einem Bekenntnis zum Ende der Autoabgase 2035 und dem Fokus auf E-Autos könnte die europäische Autoindustrie auch langfristig im globalen Wettbewerb konkurrenzfähig bleiben.
In all diesen Bereichen gab es in Österreich und Europa 2025 mehr Rückschritte als Fortschritte. Damit die Chancen nicht länger ungenutzt bleiben, muss 2026 ein Jahr des Aufbruchs werden.”