Unsere neue [KON]KLUSIO liefert einen Überblick über die Merkmale vergangener Wellen der Industrialisierung, und was wir aus ihnen lernen können. Gleichzeit zeigt sie die größten Stellschrauben der anlaufenden Ökologisierung und die Chancen eines zukunftsfähigen Europas, in dem gesellschaftlicher Wohlstand nur durch effektiven Klimaschutz und die damit verbundenen wirksamen Lösungen und Technologien gestärkt werden kann. Sie bildet die Einführung einer mehrteiligen Reihe wissenschaftlicher Analysen von KONTEXT zur Relevanz und den Chancen von standort- und klimapolitischen Maßnahmen in der EU und in Österreich.
Für die globale Wirtschaft bricht derzeit ein neues Zeitalter der Industrialisierung an. Die Ökologisierung zeichnet sich durch den massiven Ausbau erneuerbarer Energien und eine breitflächige Elektrifizierung von Prozessen in allen Sektoren aus. Von fossilen Energieträgern abzukommen, steht dabei im Vordergrund. Die Gründe dafür sind vielfältig: Neben der Reduktion von Treibhausgasen geht es um Fragen der Kosten, Sicherheit und Effizienz.
Vergangene Wellen der Industrialisierung in Europa basierten zentral auf der Nutzung fossiler Energieträger. Diese Abhängigkeit befeuert heute nicht nur die Klimakrise, sondern birgt ökonomische sowie sicherheitspolitische Risiken. Im Vergleich dazu bietet eine Energiewende als großer Teil einer Ökologisierung zahlreiche Vorteile:
Dass die Ökologisierung bereits in vollem Gange ist, zeigen verschiedene Trends eindeutig: Investitionen in erneuerbare Energiequellen nehmen zu. Im Jahr 2023 wurden global rund 1.780 Milliarden US-Dollar in die Energiewende investiert. Verkaufs- und Produktionszahlen von Zukunftstechnologien wie Elektroautos, Photovoltaik, Windkraftanlagen und Wärmepumpen steigen kontinuierlich. Vor allem in den letzten Jahren macht sich die Ökologisierung auf globalen Märkten bemerkbar.
Diese Dynamiken versprechen viele neue Chancen für wachsenden Wohlstand und eine lebenswerte Zukunft. Um diese Chancen innerhalb der EU und in Österreich stärker zu nutzen, gilt es proaktive standort- und klimapolitische Maßnahmen zu setze, die den Umbau vorantreiben. Das bedeutet:
Zur Gewährleistung der nötigen Investitions- und Planungssicherheit, ist ein Fokus auf effiziente und skalierbare Technologien sowohl durch klare Rahmenbedingungen wie Regulierung und gesetzliche Vorgaben notwendig. Dafür braucht es Technologieklarheit. Gleichzeitig dürfen Scheinlösungen keinen Raum mehr in der klimapolitischen Diskussion einnehmen. So ist es möglich, die Klimakrise zu begrenzen und gleichzeitig die technologischen, wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Chancen der Ökologisierung zu nutzen.