Konsens für Klimaschutz und Renaturierung
Gesunde Böden sind unsere Lebensversicherung. Sie binden nicht nur CO2, sondern lassen Wasser besser versickern. Flüsse, die jetzt in Betonbetten fließen, brauchen wieder mehr Raum. Durch Renaturierung kann Platz für Ausbreitung gerade vor Siedlungsgebieten geschaffen werden, mit Versickerungsflächen, Seitenarmen und Auenlandschaften, die Überflutungen vorbeugen. Wälder müssen Schritt für Schritt zukunftsfit gemacht werden – weg von Borkenkäfer gefährdeten Fichtenmonokulturen, hin zu Mischwäldern, die Wasser speichern und den Boden stabilisieren. So führt Starkregen nicht so schnell zu Hochwasser. Die Politik schützt die Bevölkerung, indem sie die Natur schützt.
Gerade wenn es darum geht, den Auswirkungen der Extremwetterereignisse vorzubeugen, ist der Auftrag der Bevölkerung an die Politik eindeutig. Während das Thema Renaturierung im Sommer beinahe zu einem Koalitionsbruch geführt hat, sind sich die Wähler:innen der Noch-Regierungsparteien über deren Notwendigkeit einig: Mit 98,1 Prozent nicht nur fast die gesamte Grün-Wähler:innenschaft, sondern auch 87,2 Prozent der ÖVP-Wähler:innen stimmen zu, dass es mehr Anpassung wie Begrünungen, Schutzwälder und Flussrenaturierungen braucht.
Große Einigkeit herrscht auch beim Thema Bodenschutz: Die Versiegelung der Böden soll laut 86,6 Prozent aller Befragten nicht nur reduziert werden. Mehr als drei Viertel – exakt 75,7 Prozent – wollen sogar einen verbindlichen Grenzwert, um den Bodenverbrauch zu beschränken. Unter ÖVP-Wähler:innen ist letzterer Wert mit 77 Prozent überdurchschnittlich, unter FPÖ-Wähler:innen mit 62,7 Prozent nicht allzu weit darunter.